Es war ein tolles Projekt, dass die Zagreber Unternehmerfamilie Pereković vor fünf Jahren in Tisno auf die Beine gestellt hat:
einen Luxuscampingplatz mit Mobilheimen, zwei Schwimmbädern und jeder Menge Freizeitinfrastruktur.
Das alles entstand auf einem Areal, auf dem sich schon vor mehr als 40 Jahren ein Campingplatz befunden habe, so die Investoren.
Die Gäste waren hochzufrieden, die Anlage wurde sogar mehrfach ausgezeichnet – unter den Preisverleihern war auch das Kroatische Tourismusministerium.
Alles war also eitel Wonne, bis im Vorjahr aus heiterem Himmel der Abbruchbescheid ins Haus flatterte!
Darin wurde festgestellt, dass auf dem Campingplatzgelände mehrere Wohn- und Geschäftsgebäude ohne Baugenehmigung errichtet wurden, das Ganze jedoch eifrig gefördert aus den Mitteln der Europäischen Union!
Eine Berufung vor dem Verwaltungsgericht in Split blieb ohne Erfolg, und so fuhren Ende letzten Jahres die Bagger auf, um das Areal wieder dem Erdboden gleich zu machen.
Hinter vorgehaltener Hand hört man jetzt, dass wohl eine Unstimmigkeit zwischen lokalen Politikgrößen der Auslöser für den Irrsinn sein könnte, eine Bestätigung dafür sucht man jedoch vergeblich!
Am Ende des Tages bleibt ein verwüstetes Areal, das mehr und mehr zum “Lost Place” verkommt, und mehrere Millionen Euro aus Fördermitteln der EU, die man wohl besser in den Wind geblasen hätte –
dann wäre den Anrainern wenigstens der Bau- und Abrisslärm erspart geblieben!
